
Greiff Systematic Allocation Fund begrenzt Aktienverluste deutlich
Die Ende Februar begonnene Korrektur aufgrund der Corona-Krise hat sich im März fortgesetzt und bis dato in Europa am 18.03. und in den USA am 23.03. den jeweiligen Tiefpunkt erreicht. Von da an konnten sich die Märkte zwar bis zum Monatsende leicht erholen, das lässt aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass DAX, DOW, S&P 400 und Eurostoxx vom Hoch zum Tief (Maximum Drawdown) fast 40% verloren haben. Und auch der S&P 500 hat sich nur geringfügig besser gehalten.
Der Greiff Systematic Allocation Fund konnte den Verlust begrenzen, indem die Netto-Aktienquote nach und nach von 95% im Februar auf 66% Anfang März und schließlich auf ca. 1% Mitte März reduziert wurde.
Abbildung 1: Entwicklung des Fonds seit Jahresanfang im Vergleich zu Aktienindizes
Der Monatsverlust belief sich auf 5%, während die bekannten Aktienindizes in USA und Europa deutlich zweistellige Verluste verbuchten, wobei der S&P 400 sogar mehr als 20% verlor (siehe Tabelle unten). In einer solchen Marktphase war zu erwarten, dass die sogenannten Safe-Haven-Investments der vermeintlich sicheren Staatsanleihen, eine starke Nachfrage erfahren. Dieser Effekt war dieses Mal allerdings im endscheidenden Moment – Mitte März – begrenzt. In dieser extremen Phase mussten Investoren Liquidität in noch nie dagewesener Menge für vielerlei Verbindlichkeiten schaffen, wodurch auch die sicheren Anlagen besonders betroffen waren. Mit leichter Entspannung zum Ende des Monats konnten dann aber auch die Staatsanleihen wieder zulegen, wodurch 10-jährige US-Treasuries einen Zuwachs von ca. 4,6% erzielen konnten. Dieser war insbesondere der starken Zinssenkung der FED geschuldet. 10-jährige Bundesanleihen rentierten hingegen negativ mit ca. 1,2%.
Die Monatsperformance von -5,0% ist zurückzuführen auf eine Aktienentwicklung von ca. -6,0% und eine Anleihen Performance von ca. +1,0%. Insofern konnten die Staatsanleihen insgesamt einen positiven Effekt bieten.
Abbildung 2: Entwicklung des Fonds seit Auflage
Das Ziel des Fonds, langfristig eine aktienmarktähnliche Rendite bei deutlicher Reduktion der Verlustphasen, konnte in der Corona-Krise erneut eindrucksvoll erzielt werden.
Besonderer Beachtung gilt dabei die schnelle Reduzierung der Aktienquote, die strategiekonform durch die Analyse der charttechnischen Entwicklung der einzelnen Aktien erfolgte. Dabei hat hauptsächlich die Stopp-Loss-Systematik dafür gesorgt, dass Aktien mit übermäßiger Verlustentwicklung sukzessive identifiziert und verkauft wurden.
Die Stopp-Loss- Level werden für jede Aktien individuell berechnet. Diese waren für die über 200 Aktien breit gestreut, wodurch lediglich betroffene Aktien nach und nach verkauft wurden. Das durchschnittliche Stopp-Loss Niveau lag bei ca. 15% mit breiter Streuung zwischen 0% und 25%. Für einen aktienorientierten Fonds ist es notwendig die Stopps einerseits nicht zu eng zu wählen, damit die Chancen des Aktienmarktes genutzt werden können. Andererseits dürfen diese auch nicht zu weit vom aktuellen Niveau entfernt liegen, um übermäßige Drawdowns zu reduzieren.
Die Corona-Krise stellte die bis dato schnellste Korrektur aus einem stark steigenden Markt dar. Mit einer Aktienquote von ca. 95% seit Jahresanfang hat der Fonds bis Ende März ca. 11,8% verloren (R-Tranche). In Anbetracht der durchschnittlichen Stopp-Loss Niveaus ist dieser Verlust im Einklang mit der zugrundeliegenden, regelbasierten Allokationsstrategie.
Seit Auflage erzielte der Fonds eine Rendite von -4,8% (-5,4% bei der R-Tranche) mit einem maximalen Drawdown von 17% und einer Volatilität von 8,7%.
Abbildung 3: Entwicklung der Aktienquote seit Fondsauflage mit täglichen Käufen und Verkäufen
In der Abbildung 3 ist zu sehen, wie sich die Aktienquote im Februar und März aufgrund verehrter Aktienverkäufe auf nahezu 0% absenkt. Zum Stichtag waren 3 US-Werte (0,8%) und keine EURO-Werte (0%) im Portfolio.
Die Aktienquote veröffentlichten wir wöchentlich neben weiteren Informationen zum Fonds unter http://www.greiff-systematic.de/News
Abbildung 4: Aufteilung des Fondsbestands zum Monatsultimo
Das Portfolio war zum Stichtag mit 0,8% Netto-Exposure in US-Aktien investiert. Ansonsten war der Fonds mit ca. 51% in US-Treasuries und 14% in Bundesanleihen investiert. Ca. 34% waren in Cash-ähnliche Investments angelegt. Die Cash-ähnlichen Investments resultieren überwiegend aus Aktien mit dem entsprechenden absichernden Future-Kontrakt, um einerseits die physische (Brutto-) Mindestaktienquote von 25% sicherzustellen, gleichzeitig aber das Kursrisiko – strategiekonform – auszuschließen. Das Resultat ist somit eine synthetische Kasse-Position.
Da die Netto-Aktienquote aus 3 US-Aktienpositionen mit ca. 0,8% Gewicht resultiert, ist die Sektorengewichtung aktuell zu vernachlässigen.
Ausblick
Aufgrund der geringen Aktienquote sind größere Verluste aufgrund der Aktienmarktentwicklung derzeit nicht zu erwarten, sofern die Korrektur sich wieder verschärft. Mit einer zunehmend positiven Aktienmarktentwicklung – wie sie seit Mitte März zu sehen ist – können auch vereinzelte Kauf-Signale auftreten und die Aktienquote wieder nach und nach steigen. Der Fonds bietet somit einen moderaten Wiedereinstieg in das Aktiensegment.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Volatilität des Fonds aufgrund der aktuellen Allokation deutlich nachlässt.
Weitere Informationen
Ein Interview mit dem Fondsmanager des Greiff Systematic Allocation Fund aus den Zeiten vor der Corona-Krise finden Sie hier:
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