Die Geldpolitik in Europa und den USA
Vergangene Woche hat die US Federal Reserve erstmals seit einem Jahr eine Zinspause eingelegt. Dagegen hat die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen erneut um einen Viertelprozentpunkt angehoben. Wo liegen die Unterschiede zwischen den USA und Europa? Und hat die Fed dort bereits genug getan, um die Inflation von aktuell 4 % wieder unter Kontrolle zu bringen? – Trotz des starken Zinsanstiegs ist die US-Wirtschaft offenbar noch nicht in eine Rezession gerutscht. Woran liegt das? – Einige Beobachter setzen weiterhin darauf, dass die US-Notenbank noch Ende dieses Jahres beginnen könnte, ihre Zinsen wieder zu senken. Ist das angesichts der noch immer hohen Inflation vorstellbar und ratsam? – Die EZB hat letzte Woche deutlich gesagt, dass sie im Juli nochmals ihre Zinsen um einen Viertelprozentpunkt anheben wird, sofern die Lage sich bis dahin nicht spürbar ändert. Wie weit werden die Leitzinsen bei uns noch steigen? Was ist derzeit für die EZB die größere Gefahr: bei der Straffung der Geldpolitik zu viel oder zu wenig zu tun? Und was heißt dies für die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone? – Die Fed und die EZB straffen ihre Politik nicht nur durch höhere Zinsen. Sie saugen auch Liquidität ab und schrumpfen ihre Bilanzsumme. Was bedeutet das für die Finanzmärkte?